Junge Nichtraucher

Deutschen Krebshilfe: Kampagnen gegen Rauchen bei Jugendlichen zeigen Erfolg. Zahl der jungen Raucher sinkt

BONN dpa ■ Immer weniger Kinder und Jugendliche in Deutschland rauchen. Dies sei auch ein Erfolg der Anti-Rauch-Kampagnen wie dem europaweiten Nichtraucher-Wettbewerb „Be Smart – Don‘t Start“ an Schulen, berichtete die Deutsche Krebshilfe gestern in Bonn. Dennoch griffen immer noch rund 20 Prozent der Zwölf- bis 17- Jährigen regelmäßig oder gelegentlich zur Zigarette. „Das ist eine tickende Zeitbombe“, sagte Krebshilfe-Sprecherin Eva Kalbheim.

2001 rauchten nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) noch 28 Prozent der zwölf- bis siebzehn-jährigen Schüler. Trotz der gesunkenen Zahlen habe der Nikotin-Konsum unter Kindern und Jugendlichen noch „dramatische Ausmaße“, sagte Kalbheim. Das durchschnittliche Einstiegsalter betrage 11,6 Jahre. Etwa ein Viertel der Zwölf- bis dreizehn-Jährigen zeigten bereits nach den ersten vier Wochen des Zigarettenkonsums Abhängigkeitssymptome.

Der Wettbewerb „Be Smart – Don‘t Start“ stellte Deutschland im vergangenen Schuljahr einen Rekord auf. 285.000 Schüler aus 11.000 Klassen beteiligten sich – so viele wie nie zuvor und wie in keinem anderen europäischen Teilnehmerland. 70 Prozent der Klassen blieben ein halbes Jahr lang „rauchfrei“.