LKW machen sich aus dem Staub

Auf der Bundesstraße 224 in Essen gilt ab morgen früh ein Fahrverbot für den Lastkraftverkehr. Laster gelten als Hauptverursacher hoher Feinstaubwerte

RUHR dpa/taz ■ Im Kampf gegen den Feinstaub wird die Bundesstraße 224 in Essen für Lastwagen künftig zeitweise gesperrt. „Der Schwerlastverkehr ist dort für rund 50 Prozent des Feinstaubaufkommens verantwortlich“, sagte gestern der Düsseldorfer Regierungspräsident Jürgen Büssow (SPD). Ab morgen früh dürfen Fahrzeuge über 3,5 Tonnen die Gladbecker Straße werktags von 6 bis 10 Uhr nicht mehr in südlicher Richtung befahren. In der morgendlichen Rush-Hour ist das Transportfahrzeugaufkommen an der Essener Verkehrsader besonders groß.

Seit Jahresbeginn wurden an der Bundesstraße 224 der für die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) geltende Grenzwert für Feinstaub insgesamt an 32 Tagen überschritten. Erlaubt sind maximal 35 Überschreitungstage pro Jahr. Im Jahr 2004 wurden 77 Überschreitungen gemessen. „Wir haben große Hoffnung, dass wir in diesem Jahr unter den 77 Überschreitungstagen bleiben“, sagte Büssow. Der gestern vorgestellte Aktionsplan sieht darüber hinaus ein Durchfahrtsverbot für alle Fahrzeuge ohne Partikelfilter vor, wenn die getroffenen Maßnahmen nicht ausreichen, um die Feinstaubbelastung zu verringern.

Am Feinstaub-Brennpunkt in der Düsseldorfer Innenstadt hat das Durchfahrtverbot für Lastwagen über 2,8 Tonnen offenbar Entspannung gebracht. In der Corneliusstraße sei der EU-Grenzwert im Mai nur an zwei Tagen überschritten worden, im Juni bislang noch gar nicht. Das Landesumweltamt hat bislang insgesamt 43 Überschreitungstage gezählt.