Sturm treibt Ölpreis

Lieferengpass erwartet: Ölpreis klettert über 60 Dollar. Ölfirmen evakuieren Plattformen im Golf von Mexiko

LONDON rtr ■ Der US-Ölpreis ist gestern erneut über die Marke von 60 US-Dollar je Barrel, das sind rund 159 Liter, gestiegen. Grund: ein Wirbelsturm im Golf vor Mexiko. Der könnte, so fürchten die Händler, zu neuen Lieferengpässen führen.

US-Leichtöl kletterte zeitweise bis auf 60,13 Dollar je Barrel. Für ein Barrel der führenden Nordseesorte Brent werden 58,62 Dollar gezahlt. „Die Hurrikan-Gefahr hat die Angst der Leute vor Produktionsengpässen der Raffinerien gefördert“, sagte Analyst Daniel Hynes von ANZ Institutional Banking – mit Blick auf den Tropensturm Cindy. Der hatte die Küste des US-Bundesstaates Louisiana zuvor mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 112 Kilometern pro Stunde erreicht, dort aber lediglich kleinere Schäden angerichtet.

Rund drei Prozent der täglichen Öl- und Erdgasproduktion der Region wurden aus Sicherheitsgründen vorsorglich geschlossen. Bereits am Dienstag hatten große Öl-Konzerne wie Chevron Sicherheitsvorkehrungen getroffen und einen Teil ihrer Arbeiter von den Öl- und Erdgasplattformen im Golf von Mexiko abgezogen.