Die Grundideen des Forums, die Arbeitsweise und die Finanzierung
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Das Folgende ist weitgehend aus der sechssprachigen Website des Forums zitiert (www.sozialforum2005.de):

Das 1. Sozialforum in Deutschland findet vom 21. bis 24. Juli 2005 in Erfurt statt als zunächst einmaliges Event. Es ist Teil des Weltsozialforumsprozesses und arbeitet auf der Grundlage der Charta von Porto Alegre mit ihren 14 Punkten. Im südbrasilianischen Porto Alegre trafen sich 2001 erstmals Menschen aus aller Welt unter der Losung „Eine andere Welt ist möglich“. Parallel zu ähnlichen kontinentalen Foren in Afrika und Asien trat 2002 in Florenz das Erste, 2003 in Paris das Zweite und vergangenes Jahr in London das Dritte Europäische Sozialforum zusammen.

Das Forum will viele Bedürfnisse stillen: Aktivisten sollen Kontakte und einen Austausch mit Aktiven aus anderen Bereichen herstellen und erweiterte Netzwerke aufbauen können;

Interessierten, auch dem interessierten Tagespublikum, ermöglicht es, zuzuhören, sich kundig zu machen, prominente RednerInnen kennen zu lernen, das Angebot zu konsumieren;

das Sozialforum lädt ein mitzumachen – daher sein Werkstattcharakter sowie die Entfaltung kreativer Initiativen und Aktionen, die zudem nach außen gerichtet sind und die lokale Bevölkerung ansprechen wollen und nicht in geschlossenen Räumen verbleiben.

Es gibt ein breites Kulturangebot.

Politische Parteien können keine Veranstaltungen anbieten, jedoch Jugendorganisationen, parteinahe Stiftungen und Medien.

Die Arbeit wurde geregelt über einen Unterstützerkreis, in dem Spender und Ehrenamtliche helfen. Dabei gibt es ein Plenum, in dem die politischen Entscheidungen getroffen werden. Es wurde ein Vorbereitungskreis gebildet aus Vertretern der Arbeitsgruppen und des Erfurter Büros. Es gibt diese Arbeitsgruppen: AG Programm und Erweiterung, AG Presse und Öffentlichkeitsarbeit sowie interne Kommunikation, AG Organisation und Finanzen, AG Kultur.

Veranstalter konnten sich im Vorfeld melden. Die Angebote werden nach vier Schwerpunkten gebündelt:1. Arbeitswelt und Menschenwürde2. Globalisierung und die Rolle Deutschlands in der Welt3. Menschenrechte und politische Teilhabe4. Eine lebenswerte Welt – anders leben

Daneben gibt es völlig autonom gestaltete Bereiche. Angemeldet sind bisher (Stand Anfang Juli):5. Sozialforum von unten (als Open-Space-Konferenz)6. FrauenRaum

Dabei gibt es Arbeitsgruppen, von nur einer Gruppe angeboten (bis zu 25 Teilnehmenden); Seminare, von mehreren Gruppen gemeinsam angeboten, um die Debatte und Kooperation zu befördern (80 bis 200 Teilnehmende); Konferenzen, das sind Großveranstaltungen, die von mehreren interessierten Organisationen in Eigenverantwortung vorbereitet werden.

Der geschätzte Finanzbedarf für das Sozialforum liegt bei 250.000 Euro. Er soll gedeckt werden durch Solidaritätsbeiträge der VeranstalterInnen (je nach Größe und Finanzkraft) und UnterstützerInnen (siehe Liste auf der Website), Veranstaltungs- und Standgebühren, TeilnehmerInnenbeiträge, Spenden (ohne Zweckbindung) und Merchandising (Verkauf von Werbemitteln). Stände müssen eine Gebühr zahlen: Infostände 30 Euro pauschal, kommerzielle stände 30 Euro und Essensstände 50 Euro pro Quadratmeter.

Wer noch spenden will – es gibt ein spendenabzugsfähiges Konto (Friedens- und Zukunftswerkstatt, Kto.-Nr. 20 00 81 292, Frankfurter Sparkasse 1822, BLZ 500 502 01, Verwendungszweck: „Sozialforum 2005“). Falls Spendenquittung gewünscht, bitte dies ebenfalls beim Verwendungszweck durch Zusatz „bitte Quittung!“ vermerken. Bei Einzahlungen/Überweisungen bis zu 50 Euro wird der Einzahlungsbeleg/Kontoauszug als Spendenquittung vom Finanzamt anerkannt). Im Onlineshop und vor Ort gibt es T-Shirts in den SFID-Farben, Taschen und Buttons.

Auf der Website ist auch eine Mitfahrbörse organisiert. Hier hatten sich bis Anfang Juli allerdings noch wenige FahrerInnen eingetragen.