was macht eigentlich... … Karsten Speck?
: Sich einschließen

Eine schöne Wohnung ist das. Und für einen so langen Zeitraum reserviert! Und so billig! Karsten Speck darf endlich in ein neues Zuhause ziehen. Fast drei Jahre lang gibt’s dort für den Berliner Schauspieler kostenlose Rundumbetreuung wie im Kinderparadies, Essen bis zum Umfallen und einen schönen Blick durchs Fenster einer voll möblierten Wohnstube mit Toilette und fließendem Wasser.

Die Justizvollzugsanstalt ist eine feine Sache für Showgrößen. Nur will die Staatsanwaltschaft nicht verraten, in welcher Dauerpension der verurteilte Immobilienbetrüger Speck demnächst seine Zeit verbringt. Vielleicht in der JVA Hakenfelde in Spandau, wie es der Berliner Kurier vermutet? Man munkelt. Jedenfalls dürfte der Pensionsleiter ganz schön sauer sein. Die Bude war schon ab Ende Juli für den Schauspieler reserviert, da wollte der sich das mit dem Umzug plötzlich noch mal überlegen und lieber „Hallo Robbie“-Folgen an der Ostsee drehen. Aber die Dortmunder Oberstaatsanwältin Dr. Ina Holznagel spielte nicht mit – weder in der Serie noch in Specks Plänen: „Wir haben dem Antrag auf Haftaufschub bisher nicht stattgegeben“, sagte sie gestern der taz. Das könne sich zwar noch ändern. Dass Leute, die in Unterkünfte wie die von Speck ziehen, ihren Job verlieren, sei aber normal und auch kein besonderer Härtefall. Das jetzige Argument der Speck-Anwälte zieht also nicht – nur um noch ein paar Drehs abzuarbeiten, kommt keiner an der JVA vorbei.

Karsten Speck muss ins Gefängnis. Oder darf. Wie er das findet, verrät er kaum jemandem. Der Raum ist sofort beziehbar. Jetzt heißt es: Zugreifen! Umzugskartons muss der Mann zum Glück nicht packen. Insider tuscheln, die neue Pension verschenke unheimlich schicke, weiß-blaue Mitgliedsklamotten. Mit dezenten Längsstreifen – passend zur Fensterverkleidung.

MMA FOTO: ARCHIV