Nord-NPD stellt Vorbestraften auf

HAMBURG afp ■ Die NPD schickt in Schleswig-Holstein einen einschlägig vorbestraften Kandidaten für die Bundestagswahl ins Rennen. Der Wahlkreis Lauenburg-Storman-Süd stellte Heinrich Förster als Direktkandidaten auf. Nach einem Spiegel-Bericht war der 78-Jährige 1995 wegen versuchten Mordes vom Landgericht Schwerin zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Förster hatte Jugendliche zu einem Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim im mecklenburg-vorpommerschen Boizenburg angestiftet. Försters Nominierung entspricht nicht dem Saubermann-Image, das sich die rechtsextreme Partei zu geben versucht. Im Landesvorstand habe es zwar Bedenken gegeben, ob die Aufstellung von Förster „politisch opportun“ sei, sagte Landesparteisprecher Ingo Stawitz dem Magazin. Die Parteimitglieder hätten ihn jedoch demokratisch gewählt. „Er genießt das Vertrauen der Mitglieder und der Wähler im Raum Mölln und Ratzeburg“, so Stawitz, ohne eine Prozentzahl zu nennen.