Kulturmetropole
: GAL will Kunst fürs Volk

„Schatten oder Rampenlicht: Wo steht die bildende Kunst im Leitbild der Kulturmetropole?“, so ist die Große Anfrage überschrieben, mittels derer die GAL-Bürgerschaftsfraktion herausfinden möchte, wie es in Hamburg um die Kunstförderung bestellt ist. Die Hansestadt verfüge „traditionell über ein breites Instrumentarium zur Förderung der bildenden, medialen und angewandten Kunst“. Angesichts einer „veränderten Prioritätensetzung“ – gemeint ist eine „Konzentration von Fördermitteln auf den Bereich der Hafencity“ – sei es an der Zeit für eine Bestandsaufnahme.

Der Senat möge daher zunächst offen legen, welche Mittel in den Jahren 2000 bis 2004 für die öffentliche Förderung bildender, medialer und angewandter Kunst geflossen sind und welche für 2005/06 geplant. Weiterhin wird erfragt, ob die Stadt leer stehende Flächen im eigenen Besitz KünstlerInnen zur befristeten Nutzung zur Verfügung zu stellen gedenkt, und, falls ja, zu welchen Konditionen. Daneben möchte die GAL unter anderem wissen, wer sich um die Instandhaltung von Kunstwerken im öffentlichen Raum kümmert, wie sich der hiesige Kunstmarkt entwickelt hat und ob die Hansestadt international über Arbeits- und Förderungsmöglichkeiten für Kunstschaffende informiere.

Schließlich regt die Fraktion an, die rund 3.500 Stücke umfassende Kunstsammlung, die seit 1992 im Rahmen der Kunstförderung von der Kulturbehörde erworben wurde, den HamburgerInnen verfügbar zu machen: Mit einer Artothek, aus der gegen Gebühr Kunstwerke entliehen werden können. Dies, so Willfried Maier, kulturpolitischer Sprecher der GAL-Fraktion, „ermöglicht den Menschen kostengünstig den alltäglichen Kontakt mit Kunstwerken“. aldi