Großrazzia gegen Neonazis

WIESBADEN ap ■ Bei einer Großrazzia gegen Rechtsextremisten in Hessen hat die Polizei gestern fünf Wohnungen durchsucht. Ziel war die Sicherstellung von Beweismaterial für ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung, so das LKA. Die Aktion, bei der „umfangreiche schriftliche Unterlagen sichergestellt“ wurden, richtete sich gegen Wohnungen führender Mitglieder der Neonaziszene, die den „Freien Nationalisten Rhein-Main“ (FN RM) zugerechnet werden. Die Kameradschaft trat laut LKA erstmalig Ende 2001 in Erscheinung. „Die ‚FN RM‘ und Personen aus ihrem Umfeld führten und führen wiederkehrend unter anderem Schulungen, Teilnahmen an rechtsextremistischen Demos, Kameradschaftstreffen, Stammtische, eigene Saalveranstaltungen und Konzerte sowie Flugblattaktionen durch“, erklärte das Amt weiter. Zudem arbeite die FN seit einiger Zeit verstärkt mit der NPD in Hessen, vor allem in der Wetterau und im Rhein-Main-Gebiet, zusammen.