Gott sei Dank!

Peter Hahne, der stets gut gelaunte ZDF-Polit-Korrespondent, wird nun doch nicht Regierungssprecher

Seine Aura dementiert stets und zu allen Zeiten seinen Bestseller auf das Irritierendste: „Schluss mit lustig“ heißt sein Büchlein, das eine Käuferschaft findet, die, als Menge oder Masse gesehen, einen gruseln lassen kann. Peter Hahne ist sein Autor, außerdem ZDF-Spitzenmann im Tun & Lassen rund um den Reichstag – und immer mit froher Miene auf dem Bildschirm. Er ist, allem metallischen Lächeln zum Trotz, die verkörperte Drohung eines Besens, der mit allem aufräumt, was im Zusammenhang mit Spaß Sinn macht. Was hätte sich seine evangelikale und sonst wie christoide Freundesschar gefreut, wenn er, ein echter Mahner und Erwecker, Regierungssprecher geworden wäre. Das hätte doch Liebe stiften können: Wir, die wir doch die Bindungslosigkeit, den Sex und das Ende aller Werte fürchten, wir wollen unseren Peter Hahne. Einen wenigstens, der sich keine Mühe gab, sein Glück zu verbergen, als bekannt wurde, dass Merkel Schröder aushebeln würde. Aber Hahne wird kein erster Kommunikator der schwarz-roten Regierung – das beteuerte er gestern (etwas zu tapfer?), denn er habe bereits den „schönsten Job“, den beim ZDF nämlich. Gott sei Dank irgendwie. JAF