unterm strich
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Der Deutsche Kulturrat hat die von CDU/CSU und SPD geplante Fusion der Kulturstiftung des Bundes und der Kulturstiftung der Länder begrüßt und als „seit Jahren überfällig“ bezeichnet. Damit werde einem langen Streit um die Unterstützung von künstlerischen Vorhaben „hoffentlich ein Ende gesetzt“, teilte der Dachverband gestern mit. Der Kulturrat forderte Union und SPD auf, die Fusion nicht zur Reduzierung der Gesamtförderung zu nutzen. Die neu zu errichtende Deutsche Kulturstiftung müsse stattdessen mit einem ausreichenden Stiftungskapital ausgetattet werden. Nachzutragen ist übrigens noch, dass weiterhin unklar ist, wer genau der nächste Kulturstaatsminister wird.

Dafür gibt es Neues von der Berlinale: Und zwar sollen die Preisträger künftig wie bei den Filmfestspielen in Venedig und Cannes live auf der Bühne im Berlinale-Palast verkündet werden, sagte Berlinale-Sprecherin Frauke Greiner gestern. Dadurch solle die Spannung noch weiter steigen. Wie die Berlinale zudem mitteilte, werden für die Jury des Preises „Dialogue en perspective“ wieder Kandidaten gesucht. Die Auszeichnung wird von dem französischen Fernsehsender TV 5 und dem Deutsch-Französischen Jugendwerk zum dritten Mal für einen Film in der Sektion Perspektive Deutsches Kino vergeben. Für die Jury können sich junge Filmliebhaber zwischen 18 und 29 Jahren bis zum 5. Januar bewerben, die Deutsch und Französisch sprechen. Infos sind unter www.tv5.de zu erhalten.

Und dann noch dies: Wim Wenders’ „Don’t come knocking“ und „Sophie Scholl – Die letzten Tage“ von Marc Rothemund sind Kandidaten für den Europäischen Filmpreis 2005. Zu den nominierten Produktionen gehören auch „Caché“ des österreichischen Regisseurs Michael Haneke, der Afghanistan-Film „Brydre“ („Brothers – Zwischen Brüdern“) der Dänin Susanne Bier, die belgisch-französische Koproduktion „L’Enfant“ von Jean-Pierre und Luc Dardenne sowie „My Summer of Love“ von Pawel Pawlikowski. Das teilte die Europäische Filmakademie gestern mit. Der Preis wird am 3. Dezember in Berlin verliehen.