unterm strich
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Bis zum 13. November findet in Kassel das 22. Dokumentarfilm- und Videofest statt. Arbeit, Urbanität, Jugend und Globalisierung, das sind, einer Presseinformation des Festivals zufolge, die Schwerpunkte der dort gezeigten Filmarbeiten. Und Preise gibt es auch: den „Golden Cube“ für die beste Medieninstallation, den „Goldenen Herkules“ für die beste Filmproduktion aus Nordhessen sowie den „Goldenen Schlüssel“ für eine überragende dokumentarische Nachwuchsarbeit. Mit im Rennen um den „Goldenen Schlüssel“ ist dabei ein Film einer Regisseurin, deren Name geübten taz-Lesern vertraut sein dürfte: „Beijing Bubbles“ der geschätzten China-Expertin Susanne Messmer läuft heute auf dem Festival um 22 Uhr. Also auf nach Kassel!

Ob jetzt auch ein Jury-Mitglied das Handtuch wirft? Unwahrscheinlich. Die drei noch lebenden Mitglieder von Led Zeppelin bekommen für „Whole Lotta Love“, „Stairway to Heaven“ und ihre anderen Hardrock-Klassiker den Polar-Musikpreis, der gerne auch als Nobelpreis für Musik bezeichnet wird, aus der Hand von Schwedens König Carl XVI. Gustav. „Endlich!“, kommentierte die Stockholmer Zeitung Dagens Nyheter schon mal die Mitteilung der Königlich-Schwedischen Musikakademie. In der Sparte Klassik bekommt die Auszeichnung der russische Dirigent Waleri Gergiew. Die 1989 vom früheren Abba-Manager Stig Anderson (1931–1997) gestiftete Auszeichnung sollte eigentlich als echter Nobelpreis an herausragende Musiker aus den Sparten Klassik sowie Populärmusik vergeben werden. Die Nobelstiftung wies Andersons Ansinnen aber schnöde zurück. Na ja, selbst schuld.