Klimawandel in Afrika und der TANGANJIKA-SEE

Afrika wird in den kommenden Jahrzehnten am meisten unter den Folgen des globalen Klimawandels leiden. Davor haben zahlreiche Studien im Vorfeld der UN-Klimakonferenz in Montreal gewarnt. Temperaturerwärmungen um bis zu 1,6 Grad, Verringerung der Regenmengen um bis zu 10 Prozent, Anstieg der Zahl afrikanischer Länder mit zu wenig Wasser von 14 auf 25 – dies prognostizierte im Oktober für 2050 der Bericht „Africa – Up in smoke?“ der „Arbeitsgruppe für Klima und Entwicklung“, die führende internationale Nichtregierungsorganisationen vereint.

Die prognostizierten Umweltentwicklungen werden sämtliche Bemühungen zur Armutsbekämpfung zunichte machen, fürchtet die UNO. Afrikas Bevölkerung wächst schneller als die aller anderen Erdteile. Die Armut auf dem Kontinent könne nur bekämpft werden, wenn das ökologische Gleichgewicht der Seen des Erdteils bestehen bleibt, warnt das von Klaus Töpfer geleitete UN-Umweltprogramm Unep.

Der Tanganjika-See ist mit 32.900 Quadratkilometern Fläche der zweitgrößte See Afrikas, und vom Volumen her der zweitgrößte See der Welt mit 18.880 Kubikkilometer Wasser – fast so viel wie sämtliche großen Seen Nordamerikas zusammen. Er ist 673 Kilometer lang, durchschnittlich 48 Kilometer breit und stellenweise bis zu 1.470 Meter tief, mit einer Durchschnittstiefe von 570 Metern. Die Anrainerstaaten sind Tansania im Osten, Sambia im Süden, die Demokratische Republik Kongo im Westen und Burundi im Nordosten. DJ