WASG-Führung auf Realitätssuche

Die Berliner WASG bleibt bei ihrer Ablehnung einer baldigen Fusion mit der Linkspartei. Nach dem vehementen Plädoyer der beiden Fraktionschefs der Linkspartei, Gregor Gysi und Oskar Lafontaine, für eine Kursänderung der Berliner WASG warf diese ihnen gestern eine Verleugnung der Regierungsrealität in der Hauptstadt vor. Gysi wies diese Kritik umgehend zurück. „Ich lebe seit meiner Geburt in Berlin. Ich kenne die Realitäten in Berlin ganz gut und muss mir da nichts vorwerfen lassen“, sagte der 57-Jährige nach einer Konferenz der Fraktionsvorsitzenden der Linkspartei in Bund und Ländern. Das Berliner Vorstandsmitglied der Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit (WASG), Michael Prütz, kritisierte, Gysi und Lafontaine hätten die Beteiligung der Linkspartei am Berliner Senat verteidigt. „Damit haben sie gezeigt, dass sie die Berliner Realität nicht zur Kenntnis nehmen.“ dpa