Irans Präsident leugnet Holocaust

TEHERAN rtr ■ Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat gestern den Holocaust geleugnet und vorgeschlagen, den Staat Israel nach Europa zu verlegen. Er akzeptiere nicht die Behauptung, dass Adolf Hitler Millionen von Juden getötet habe, sagte Ahmadinedschad der amtlichen iranischen Nachrichtenagentur Irna zufolge während einer Pressekonferenz im saudi-arabischen Mekka. Zugleich forderte er Staaten wie Deutschland und Österreich dazu auf, Teile ihres Landes an die Juden abzugeben und damit einen zionistischen Staat in Europa zu ermöglichen. Der Iran werde einer solche Lösung des Nahostkonflikts unterstützen. Vor wenigen Wochen hatte Ahmadinedschad gefordert, Israel von der Landkarte zu tilgen, und damit weltweit Empörung ausgelöst. Der Präsident ist ein Vertreter der erzkonservativen Strömungen im Land, die Israel und die USA als Erzfeinde betrachten. Der Zionismus war die jüdische Nationalbewegung, die zur Gründung des Staates Israel führte. Jerusalem gehört zu den heiligen Städten des Islams und ist die Hauptstadt Israels. Der Iran ist eine islamische Republik.