hüsch, dick & doof etc.
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Zur Frage, ob Hans Dieter Hüsch verantwortlich war für die Umbenennung des Komikerpaars Laurel & Hardy in „Dick & Doof“ (siehe Berichtigung von gestern und Nachruf von vorgestern) erreichte uns Aufklärung durch den Leser Erik Rastetter (Dank dafür!), die wir hiermit gerne weiterreichen:

„Das amerikanische Komikerpaar Laurel & Hardy wurde bereits seit den späten 20er-Jahren in Deutschland von den Filmverleihern als Dick & Dof (ja, mit einem o geschrieben!) angekündigt. Zum ersten Mal wurde diese Bezeichnung für den Film ‚Their Purple Moment‘ aus dem Jahre 1928 vom Verleih Parufamet gewählt, der den Film im Januar 1929 unter dem Titel ‚Dick und Dof im Sündenpfuhl‘ erstmals aufführen ließ. Bis in die 30er-Jahre hinein wurden die beiden Komiker als „Dick & Dof“ beworben. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Laurel-&-Hardy-Filme dann in der Regel mit ‚Dick & Doof‘ angekündigt, gelegentlich auch unter ihren richtigen Namen. Man kann die deutsche Namensgebung sicherlich bedauern und für unglücklich halten, doch als das ZDF in den 70ern seine Sendereihe „Dick und Doof“ aus der Taufe hob, war die entsprechende Bezeichnung schon seit über vier Jahrzehnten in der Medienbranche verbreitet. Es ist auch zu bezweifeln, dass Herr Hüsch als Sprecher überhaupt einen Einfluss auf den Titel der Serie gehabt hat, wenn, dann wohl der damals zuständige Redakteur Gert Mechoff.

Dies alles und noch viel mehr lässt sich in dem minutiös recherchierten Werk ‚Das Dick-und-Doof-Buch – Die Geschichte von Laurel & Hardy in Deutschland‘ von Norbert Aping nachlesen. Erschienen ist es 2004 im Schüren-Verlag.“