Ethikfach: SPD weist Kritik zurück

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Michael Müller hat im Streit um den Religionsunterricht Vorwürfe von fünf ehemaligen Regierenden Bürgermeistern zurückgewiesen. Müller sagte gestern, die fünf hätten selbst die Chance gehabt, den Religionsunterricht als gleichberechtigtes Schulfach einzuführen. Eberhard Diepgen und Richard von Weizsäcker (beide CDU), Klaus Schütz, Dietrich Stobbe und Hans-Jochen Vogel (alle SPD) hatten in Zeitungsanzeigen gefordert, die Schüler sollten auch in Berlin gleichberechtigt zwischen Religions- und Ethikunterricht wählen können. Ein staatliches „Monopolfach“ Ethik verletze die Neutralitätspflicht. Müller sagte, zu ihrer Zeit hätten die fünf hingenommen, dass nur 20 Prozent der Schüler am freiwilligen Religionsunterricht teilnahmen und die restlichen 80 Prozent keinerlei Werteunterricht erhielten. DPA