Mahnwache für die entführte Wissenschaftlerin Susanne Osthoff vor dem Brandenburger Tor

Rund 300 Menschen versammelten sich gestern Abend zur Mahnwache für die im Irak entführte Wissenschaftlerin Susanne Osthoff am Brandenburger Tor. Zahlreiche Anwesende zeigten sich enttäuscht darüber, dass keine größere Öffentlichkeit mobilisiert werden konnte. Ein Teilnehmer hatte eine Pace-Fahne mitgebracht. Damit wollte er darauf aufmerksam machen, dass die Entführung in einem Zusammenhang mit dem Irakkrieg stünde. Andere beklagten, die Medien hätten im Vorfeld der Mahnwache nicht ausreichend darüber informiert. „Wir setzen ein Zeichen, und dieses Zeichen geht in den Irak“, sagte Kenan Kolat, der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland. Auch der Berliner Innensenator Ehrhart Körting (SPD) zeigte durch seine Anwesenheit Solidarität mit der Entführten. Zu den Teilnehmern der Mahnwache gehörte auch die Schwester der Ende November entführten Archäologin, Anja Osthoff. WS
FOTO: BERND HARTUNG