Der Film
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Liebe, Tod, Sterben – „Die blaue Grenze“ behandelt die ganz großen Themen. Erst stirbt Mommes Vater, dann verliebt er sich in Lene – und sie sich in ihn. Doch bevor sie über das Meer – die blaue Grenze zwischen Dänemark und Deutschland – zusammen finden, findet Momme aus Owschlag bei Eckernförde (wunderbar: Antoine Moirot) zu sich selbst, seiner Trauer um den Vater und zu seinem Großvater. Der zweite Handlungsstrang mit Hanna Schygulla und Dominique Horwitz (hampelt leider zu viel herum) nimmt das Motiv auf und fügt eine schräge Kriminalgeschichte hinzu.

Das Besondere des Films liegt aber nicht in seinem Plot, sondern in seinem Mut zur Langsamkeit. Die Geschichte Mommes wird in Bildern erzählt, die Menschen halten meistens die Klappe. Eine Hauptrolle spielt die Region an der dänischen Grenze mit ihren Feldern und Krähen. Melancholie und Mystik werden durch Enis Rothoffs Filmmusik verstärkt. Düster ist der Film dabei nie. eib

„Die Blaue Grenze“ läuft in Bremen (Gondel), Flensburg (Kinoplex) und Hamburg (Abaton).