Traditionstheater müssen weichen

Das Theater und die Komödie am Kurfürstendamm müssen ihre Häuser endgültig räumen. Die Kündigung erreichte die beiden Traditionsbühnen kurz vor Jahresende. Bis gestern führten die Geschäftsleitungen und Intendant Martin Woelffer noch Gespräche mit Vertretern der Politik und ihres Vermieters, der Deutsche-Bank-Tochter DB-Estate. Deren Entscheidung scheint inzwischen unumkehrbar zu sein. Nach dem jetzigen Stand müssen beide Bühnen bis zum 31. Dezember 2006 ihre Spielstätten im defizitären Ku’damm-Karree räumen, das die DB-Estate zum Shoppingcenter umbauen will. „Vorsorglich und aus formalen Gründen“ habe man die Kündigung ausgesprochen, sagte DB-Estate-Sprecher Tim-Oliver Ambrosius. Die Pläne des Projektentwicklers MFI sehen jedoch höchstens ein Theater in der zweiten Etage des neuen Ku’damm-Karrees vor. Die beiden Filetgrundstücke direkt am Kurfürstendamm, wo jetzt noch die Theater stehen, sind anderweitig verplant. SLE