Der verkaufte Kunde

Datendealer haben bis zu 400 Einzeldaten von fast jedem deutschen Haushalt gehortet. Die Verbraucher werden nach Arm und Reich sortiert

Bleiben Sie ewig in der Warteschlange am Telefon hängen? Verlangt der Versandhändler bei Ihnen Vorkasse? Hat man Ihnen den günstigen Kredit ohne rechte Begründung verweigert? Dann stimmt bei Ihnen vielleicht das Wohnumfeld nicht. Oder Sie besitzen kein Auto. Möglicherweise aber zu viele Kinder. Denn die Datendealer sortieren Deutschlands Kunden gnadenlos ein: die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen. Datenschützer sagen: Das ist rechtswidrig. Doch viel tun können Verbraucher nicht – wegen einer Gesetzeslücke. SEITE 3