Friedbert pflügt

CDU-Staatssekretär Pflüger soll für die Hauptstadt-Union im September den Karren aus dem Dreck ziehen

Die Spitzenkandidatur der Berliner CDU für die Wahl am 17. September läuft auf Friedbert Pflüger hinaus. Am Wochenende sprachen sich mehrere Kreisvorsitzende für den 50-jährigen Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium aus.

Zunächst war Pflüger auf große Skepsis im Landesverband gestoßen, weil er 1991 für Bonn als Regierungssitz gestimmt hatte. Offiziell sagten weder der Landesvorsitzende Ingo Schmitt noch Pflüger selbst etwas dazu. Beide Seiten hatten jedoch nach dem ersten Spitzengespräch am Freitag ihre beiderseitige Gesprächsbereitschaft betont.

Gestern gab Schmitt nun bekannt, dass die Hauptstadt-Union ihren Herausforderer des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD) eine Woche früher als bisher geplant präsentieren werde. Am 23. Januar werden sich um 8 Uhr die Kreisvorsitzenden treffen. Um 10 Uhr tage der Landesvorstand. „Gegen Mittag werden wir dann den Kandidaten vorstellen“, sagte Schmitt beim Neujahrsbrunch seines Kreisverbandes Charlottenburg-Wilmersdorf. Er werde in der nächsten Woche noch mit einem weiteren möglichen Kandidaten reden, sagte Schmitt. Namen nannte er nicht.

Nach Einschätzung des Kreisvorsitzenden von Mitte, Stefan Tromp, wäre Pflüger ein „Gewinn für die Stadt“. Neuköllns Kreischefin Stefanie Vogelsang ist von Plüger ebenfalls sehr angetan: „Pflüger ist ein toller Typ.“ Auch CDU-Fraktionschef Nicolas Zimmer, dem eigene Ambitionen nachgesagt werden, hält Pflüger für „einen sehr guten möglichen Kandidaten“. DPA