Polizei hält wenig von Einigkeit und Recht und Freiheit

Rund 400 Abrissgegner versammelten sich am Samstagnachmittag vor dem Palast der Republik, um für den Erhalt der asbestsanierten Ruine zu demonstrieren. Für dieses vielleicht letzte Gefecht hatten sich die selbst ernannten Palastretter etwas Besonderes ausgedacht. „Im Namen des Palastes der Republik“ verlasen sie ein Gnadengesuch an Bundespräsident Horst Köhler, dazu spielte eine Kapelle die deutsche Nationalhymne, die die Teilnehmer zögerlich mitsangen. Im Takt rollten zwei Aktivisten vom Dach des Palastes dazu dieses Transparent aus (siehe Foto). Die Polizei fand das erwartungsgemäß gar nicht lustig. Innerhalb weniger Minuten holten Beamte das staatstragende Plakat wieder ein. Sie stellten die Personalien der Provokateure fest, ließen sie dann aber laufen. Die Abrissarbeiten beginnen voraussichtlich Mitte Februar. Foto: Mike Schmidt