Böger prüft Ini zum Kinderschutz

Nach zahlreichen Fällen von Kindesvernachlässigung und -misshandlung will Berlins Jugendsenator Klaus Böger (SPD) die Beteiligung des Landes an einer geplanten Bundesratsinitiative Hamburgs prüfen. Sie sehe verpflichtende Reihenuntersuchungen vor. Stellen Eltern ihre Kinder nicht den Ärzten vor, solle das Jugendamt eingeschaltet werden, das dann Hausbesuche veranlasse. Er halte ein abgestimmtes Vorgehen der Bundesländer für sinnvoll, sagte Böger. Er sei offen für solche Pflichtuntersuchungen. In der rot-roten Koalition sind sie jedoch umstritten. Das Berliner Landeskriminalamt (LKA) ermittelt seit Freitag in einem weiteren Fall von Kindesvernachlässigung. Es handelt sich um vier Kinder im Alter von drei bis acht Jahren aus Köpenick, die von ihren Eltern offensichtlich vernachlässigt und geschlagen wurden. Vier Hunde hatten ihre Notdurft innerhalb der Räume verrichtet, weil sie an einem Kinderbett angeleint waren. Das Jugendamt nahm die vier Geschwister in Obhut. DPA, DPP