Arias Favorit in Costa Rica

SAN JOSÉ epd ■ In Costa Rica sind an diesem Sonntag 2,5 Millionen Wahlberechtigte zur Präsidenten- und Parlamentswahl aufgerufen. Der Friedensnobelpreisträger und Ex-Staatschef Oscar Arias gilt als Favorit für das Präsidentenamt. Der 65-Jährige hatte das Land bereits von 1986 bis 1990 regiert. Der Sozialdemokrat steht für eine liberale Politik und eine stärkere Integration Mittelamerikas in Wirtschaftsbündnisse mit den USA und der Europäischen Union. Insgesamt bewerben sich 14 Kandidaten um die Präsidentschaft in dem von zahlreichen Korruptionsskandalen erschütterten Land. Laut Umfragen sind viele Wähler noch unentschlossen, wem sie ihre Stimme geben. Rund 40 Prozent der Wahlberechtigten wollen sich nicht an der Abstimmung beteiligen. Schärfster Gegenkandidat von Arias ist sein früherer Parteifreund Ottón Soíis. Sollte im ersten Wahlgang kein Kandidat eine Mehrheit mit den laut Verfassung erforderlichen mindestens 40 Prozent der Stimmen erhalten, kommt es zur Stichwahl. Bei der Parlamentswahl bewerben sich 14 Parteien um 57 Sitze. Eine Mehrheit für eine Partei zeichnete sich nicht ab.