Autobahnbrücken häufig marode

BERLIN ap ■ Experten warnen vor dem schlechten Zustand vieler Brücken aus Spannbeton: Knapp 13 Prozent der Bauwerke an Autobahnen und Bundesstraßen werde als „kritisch“ eingestuft, meldete die Bild am Sonntag gestern. Das Blatt berief sich auf einen internen Untersuchungsbericht des zuständigen Ministers Wolfgang Tiefensee (SPD). Darin werde der Zustand von mehr als 2 Prozent der Brücken sogar als „ungenügend“ bezeichnet. Gut 31 Prozent gälten als „noch ausreichend“. Die Qualität der Brücken verschlechtere sich rapide. Im Jahr 2001 hätten noch 17 Prozent die Note „sehr gut“ erhalten, derzeit nur noch 7 Prozent. Viele der Spannbetonbrücken sind in den 60er- und 70er-Jahren gebaut. Sie genügen nach Einschätzung von Experten heutigen Ansprüchen nicht mehr. „Die Brücken sind aufgrund ihres Alters in einem kritischen Zustand“, sagte Rainer Kunterding von der Dekra. Die Firma prüft zahlreiche Brücken in Deutschland. Ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums sagte aber: „Wir gehen von keiner akuten Gefährdung aus, ansonsten müssten die betreffenden Brücken sofort gesperrt werden.“ Brücken würden auch nicht von heute auf morgen einstürzen.