Selbstmord in U-Haft

Bremen taz/dpa ■ Mit einem Strick aus seinem Bettzeug hat sich in der Nacht zum Dienstag ein Häftling in der Justizvollzugsanstalt Bremen erhängt. Nach Angaben der Bremer Justiz saß der 36-Jährige seit einer Woche wegen des Verdachts der zweifachen Vergewaltigung und des Raubes in Untersuchungshaft. Einen Anhaltspunkt für den Selbstmord habe es im Vorfeld nicht gegeben. Die Polizei schloss ein Fremdverschulden aus. Zuletzt hatte es im Jahr 2002 zwei Suizidfälle in dem Gefängnis gegeben. Ingo Straube, Anstaltspsychologe in Oslebshausen, sagte, in den ersten Wochen in Untersuchungshaft seien Häftlinge statistisch gesehen besonders suizidgefährdet. In diesem Fall habe es jedoch keine ihm bekannten Anzeichen für eine Selbstmordabsicht gegeben.