Siemens geht’s dufte

Größtes Industrieunternehmen Berlins entwickelt sich zunehmend zum Forschungsstandpunkt

Fast jeder siebte Mitarbeiter in den Berliner Werken der Siemens AG ist mittlerweile in der Forschung tätig. „Aus der verlängerten Werkbank, die Siemens in Berlin vor der Wende einmal war, ist ein wichtiger Entwicklungsstandort geworden“, sagte gestern Gerd von Brandenstein, der Chef des Berliner Büros der Konzernleitung. Im vergangenen Jahr seien von rund 400 Berliner Siemens-Erfindungen knapp 300 zum Patent angemeldet worden. Von Brandenstein lobte in diesem Zusammenhang die Berliner Hochschulen, mit denen der Konzern besonders auf dem Gebiet der Grundlagenforschung sehr gut zusammenarbeite.

„Wir sind im Durchschnitt zu 90 Prozent ausgelastet“, beschrieb von Brandenstein die wirtschaftliche Situation des Berliner Standorts. Die Belegschaftszahl sei „im Augenblick stabil“, der Personalabbau der vergangenen Jahre habe gestoppt werden können. Derzeit gebe es 200 offene Stellen, die jedoch vorwiegend intern besetzt würden. Äußerst positiv sei auch die Ausbilungssituation. „Siemens bildet rund 1.000 Azubis in Berlin aus.“ Damit sei der Konzern der größte private Ausbildungsbetrieb in der Stadt. gel