Kabul: Konvertit droht Todesstrafe

KABUL dpa ■ Einem aus Deutschland 2005 nach Afghanistan zurückgekehrtem Exmuslim droht wegen seiner Konvertierung zum Christentum die Todesstrafe. Abdul Rahman sei vor 15 Jahren zum Christentum übergetreten, sagte der zuständige Richter Ansarullah Mawlavisada gestern in Kabul. „Ich habe ihn aufgefordert, zum Islam zurückzukehren, aber er hat leider abgelehnt.“ Sollte der 40-jährige Rahman dabei bleiben, habe das Gericht keine andere Wahl, als ihn zum Tode zu verurteilen. Die Verfassung des offiziell islamischen Staates räumt religiösen Minderheiten das Recht ein, ihre Religion zu praktizieren, Muslime müssen aber strikt der Lehre des Islam folgen, was Konvertierung ausschließt. Rahmans Familie hatte ihn angezeigt.