Flierl gedenkt schnell

Schon kommende Woche will der Kultursenator sein Mauer-Gedenkstätten-Konzept vorstellen

Kultursenator Thomas Flierl (Linkspartei) will früher als erwartet sein Konzept zu den geplanten Mauer-Gedenkstätten vorlegen. Bereits am kommenden Donnerstag würden die kulturpolitischen Sprecher der Fraktionen im Bundestag und Abgeordnetenhaus darüber im Detail informiert, sagte gestern ein Sprecher der Senatskulturverwaltung.

Nach mehrmaliger Verschiebung wollte Flierl sein Konzept ursprünglich erst im Sommer abschließen. Erste Grundzüge zur künftigen Erinnerung an die ehemalige Mauer hatte er bereits im vergangenen Jahr unter dem Eindruck der Diskussion um die umstrittenen Holzkreuze am ehemaligen Grenzübergang Checkpoint Charlie präsentiert. In den vergangenen Tagen war der Kultursenator weiter in heftige Kritik geraten, da er bei einer Diskussionsveranstaltung früheren Stasi-Offizieren nicht entschieden genug entgegentrat.

An die jahrzehntelange gewaltsame Teilung Berlins durch die Mauer und die Blockkonfrontation der Großmächte sollen dem Konzept zufolge künftig mehrere Gedenkorte in der Hauptstadt erinnern. Für die bis zum 50. Jahrestag des Mauerbaus 2011 geplante Umsetzung inklusive der notwendigen Grundstückskäufe werde mit Kosten in Höhe von 25 Millionen Euro gerechnet, an denen sich der Bund beteiligen müsste, berichtete die Morgenpost. Vorgesehen sind den Angaben zufolge vier verschiedene Schwerpunkte: die Mauer-Gedenkstätte Bernauer Straße, das Brandenburger Tor, der „Checkpoint Charlie“ und die East Side Gallery. epd