Berlin hat ersten Grippe-Vogel

An einem verendeten Mäusebussard wurde das H5N1-Virus nachgewiesen

BERLIN rtr ■ Erstmals seit Ausbruch der Vogelgrippe in Deutschland ist das Virus auch in Berlin nachgewiesen worden. Wie die Senatsverwaltung für Gesundheit und die Berliner Feuerwehr am Freitag berichteten, wurde das H5N1-Virus bei einem schon am vergangenen Sonntag im Bezirk Marzahn-Hellersdorf tot aufgefundenen Mäusebussard nachgewiesen.

Untersuchungen darüber, ob es sich um die besonders aggressive asiatische Variante der Vogelgrippe handelt, an der bereits Menschen gestorben sind, dauerten noch an. Ergebnisse dazu sollen erst in etwa zehn Tagen vorliegen. Die Vogelgrippe ist damit in sieben Bundesländern nachgewiesen worden.

Der Greifvogel war am Sonntag auf der Terrasse eines Einfamilienhauses im Bezirk Marzahn-Hellersdorf von der Feuerwehr geborgen worden. Der Bezirk liegt am nordöstlichen Rand der 3,3 Millionen-Einwohner-Stadt. Der Lagedienst der Feuerwehr sei am Donnerstagabend, vier Tage nach dem Fund, vom Ergebnis der Analysen informiert worden, teilte die Feuerwehr mit. Die Behörden richteten einen Sperrbezirk von drei Kilometern rund um den Fundort des toten Greifvogels ein. Dort gilt ab sofort ein Leinenzwang für Hunde. Katzen müssen in Häusern und Wohnungen eingesperrt werden. Ein zehn Kilometer umfassender Radius wurde zum Beobachtungsgebiet erklärt. Dort dürfen damit unter anderem nur Mitarbeiter Geflügelställe betreten. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, keine Vogelkadaver anzufassen.

Seit Ausbruch der Vogelgrippe auch in Deutschland sind bundesweit weit über 200 tote Vögel positiv auf das Virus getestet worden.