Biesdorf hat die Vogelgrippe

Ein Mäusebussard hat H5N1 nach Berlin gebracht. Ob es das Asiavirus ist, wird geprüft

Das Vogelgrippevirus H5N1 hat Berlin erreicht. Ein Mäusebussard, der bereits Ende letzter Woche im Garten eines älteren Ehepaars im Dillinger Weg in Biesdorf gefunden wurde, starb an der Vogelgrippe. „Wir wissen aber noch nicht, ob das Tier an der aggressiven asiatischen Variante erkrankt war“, sagte gestern Roswitha Steinbrenner, Sprecherin der Gesundheitsverwaltung. Die Vogelleiche werde derzeit untersucht, Ergebnisse seien aber erst in etwa zehn Tagen zu erwarten. „In der näheren Umgebung des Fundorts, besonders im Wuhletalpark, wird intensiv nach weiteren infizierten Tieren gesucht“, sagte Steinbrenner.

Rund um den Fundort richteten die Behörden eine Sperrzone von drei Kilometern ein. „Innerhalb des Sperrbezirks dürfen Hunde nur angeleint aus dem Haus und Katzen gar nicht“, sagte Svend Simdorn (CDU), Bezirksstadtrat für Bürgerdienste in Marzahn-Hellersdorf. Außerdem habe das Geflügel innerhalb der Sperrzone Hausarrest. „Wie lange die Sonderbedingungen gelten, hängt von den Untersuchungsergebnissen für den Mäusebussard.“ Das Gebiet im Umkreis von zehn Kilometern um den Fundort ist zur Beobachtungszone erklärt worden.

„Die Behörden tun alles Mögliche, um eine Ausbreitung der Tierseuche auf Nutztiere zu verhindern. Eine höhere Gefährdung für den Menschen ergibt sich aus dem Tierseuchenfall nicht“, sagte Gesundheitssenatorin Heidi Knake-Werner (Linkspartei). Ihre Verwaltung hat unter der Telefonnummer 90 28 28 28 eine Hotline geschaltet. Sophie Diesselhorst

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