Halbes Handy-Verbot in Bayern

MÜNCHEN taz ■ An Bayerns Schulen gilt künftig ein halbes Handyverbot: Die Mitnahme der Geräte ist weiterhin erlaubt, das Einschalten aber nur auf Nachfrage. Damit hat Schulminister Siegfried Schneider (CSU) auf die perversen Handyvideos reagiert, die in den letzten Wochen an Schulen in Fürstenfeldbruck, Augsburg und Immenstadt gefunden wurden. „Die Schule ist nicht der Ort zum Telefonieren und schon gar nicht für die Verbreitung jugendgefährdender Machwerke“, so Schneider. Die grundsätzlich weiter erlaubte Mitnahme komme dem Anliegen vieler Eltern entgegen, mit ihren Kindern vor und nach der Schule Kontakt aufnehmen zu können. CSU-Generalsekretär Markus Söder hatte ein generelles Verbot gefordert. Auch für die bayerischen Grünen ist das halbe Verbot eine „völlig unzureichende“ Antwort. Unterdessen wurden gestern neue „Happy Slapping“-Videos gefunden. MH