Journalisten fordern Schutz

BERLIN dpa ■ Mit Blick auf die Cicero-Affäre und die Anklage gegen einen Autor des Magazins wegen Veröffentlichung von BKA-Interna haben Journalistenverbände vom Bundestag einen besseren Quellenschutz im Gesetz gefordert. Demnach sollen Journalisten künftig vor Strafverfolgung geschützt werden, wenn sie Recherchen veröffentlichen, die sie mit Hilfe von Informanten gewonnen haben. Dies teilten der Bundesvorsitzende des Deutschen Journalistenverbands, Michael Konken, und der Vorsitzende des Vereins Berliner Journalisten, Gerhard Kothy, gestern gemeinsam mit. Sie begrüßten die Gesetzesinitiativen der Grünen sowie der FDP, die einen besseren gesetzlichen Schutz für journalistische Recherche sicherstellen wollen. Der Fall Cicero zeigt laut Konken, dass die Strafverfolgung von Journalisten über den Umweg der Beihilfe zur Verletzung von Dienstgeheimnissen weiter möglich sei und der gesetzgeberische Wille dadurch konterkariert werde.