Vorwürfe gegen Islamgemeinde

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Präsidenten der Islamischen Religionsgemeinschaft in Berlin. Der 37-jährige Abdurrahim Vural stehe im Verdacht der Untreue, bestätigte gestern Behördensprecher Michael Grunwald. „Vural soll Gelder der Gemeinschaft pflichtwidrig verwendet haben.“ Der Beschuldigte sprach von frei erfundenen Vorwürfen. Er kündigte eine Anzeige gegen den ermittlungsführenden Staatsanwalt wegen Rechtsbeugung an. Die Islamische Religionsgemeinschaft klagt derzeit gegen das Land Berlin auf Abschluss eines Kirchenstaatsvertrages. Die 1990 in Ostberlin gegründete Gemeinschaft sieht sich als Körperschaft des öffentlichen Rechts, der Senat bestreitet diesen Status. Der Gemeinschaft gehören der Dachverband Islamische Föderation in Berlin (IFB) und dessen rund ein Dutzend Moscheegemeinden an. Vor einiger Zeit hatte Vural für die IFB das Recht erstritten, an Schulen Religionsunterricht zu erteilen. dpa