Böger: „Zu lange weggeguckt“

Bildungssenator Klaus Böger (SPD) hat eingeräumt, dass Gewalt an Schulen zu lange ignoriert worden sei. Böger sagte gestern in der Aktuellen Stunde des Bundestages über die Vorfälle an der Rütli-Schule, die Bildungspolitiker hätten „zu lange weggeguckt“ und gedacht, „vieles regelt sich von allein“. Er betonte: „Wir müssen diese Kinder als unsere Kinder ansehen und nicht wegschicken.“ Aggressivität und massive Probleme im Unterricht seien nicht auf Hauptschulen beschränkt. Der CDU-Spitzenkandidat Friedbert Pflüger warf Böger und dem Senat eine verfehlte Schulpolitik vor. Polizeipräsident Dieter Glietsch forderte die Schulen auf, das Angebot seiner Behörde zur Zusammenarbeit bei der Gewaltprävention stärker zu nutzen. Die Rütli-Schule und die Debatte um Integration sind heute auch Thema im Abgeordnetenhaus. dpa