Anwohner besänftigt

Regierung will Auflagen für Schönefeld umsetzen

Brandenburgs Regierung hat den Anwohnern des geplanten Großflughafens in Schönefeld zugesichert, die gerichtlichen Auflagen nicht zu verwässern. Der Ausbau des Airports ist mit einem Nachtflugverbot und Lärmschutzmaßnahmen verbunden. Das werde nicht in Frage gestellt, sagte Staatskanzlei-Chef Clemens Appel in der gestrigen Landtagsdebatte. Redner der Koalition betonten die wirtschaftlichen Chancen, die der Airport biete. Die oppositionelle Linkspartei warnte dagegen vor überzogenen Erwartungen.

Um die Prognosen für den Arbeitsmarkt zu bestätigen, forderte Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) entsprechendes Engagement. „Man muss die 40.000 Arbeitsplätze wollen und etwas dafür tun.“ Diese Zahl zusätzlicher Jobs hatte ein Gutachten bescheinigt. Die Umsetzung des Milliardenprojektes werde auch ein „Testfeld“ für die Zusammenarbeit zwischen Berlin und Brandenburg. Der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Thomas Lunacek, erwartet vom Ausbau des Flughafens einen Schub für die Länderfusion.

„Das nächste Projekt, das uns gelingen muss und gelingen wird, ist die Fusion zwischen Berlin und Brandenburg“, sagte Lunacek in der von der CDU beantragten aktuellen Stunde. Junghanns hatte am Vortag das Jahr 2011 für den Vollzug der Länderehe angeregt. Dann soll auch der neue Airport öffnen. dpa