NPD ganz frisch gelistet

Die parlamentsorientierten Rechtsextremisten wappnen sich für die Abgeordnetenhauswahl am 17. September. Sowohl die „Republikaner“ als auch die NPD haben am Wochenende auf Landesparteitagen ihre Landeslisten gewählt. Die NPD schickt auf Platz 1 den Bundesvorsitzenden Udo Voigt ins Rennen. „Das Ganze ist sehr unspektakulär“, kommentierte Ulli Jentsch vom Antifaschistischen Pressearchiv (Apabiz) das Rennen. Voigt habe auch schon die Landeslisten bei den Wahlen in Nordrhein-Westfalen und 1999 in Brandenburg angeführt. Auf Platz 2 wählten die NPD-Mitglieder Manuela Tönhardt von der DVU. Damit wird der vor einem Jahr abgeschlossene „Deutschlandpakt“ erstmals auch auf eine Berlin-Wahl angewandt. Die DVU verzichtet auf einen eigenständigen Wahlantritt, im Gegenzug öffnet die NPD ihre Kandidatenlisten für deren VertreterInnen. Die Kameradschaftsszene konnte die NPD jedoch nicht einbinden. Kandidierte Gordon Reinholz von der Kameradschaft Märkischer Heimatschutzbund bei der Bundestagswahl noch auf Listenplatz 6, ist er für die Berlin-Wahl nicht mehr aufgestellt. Auf einen eigenständigen Antritt bestehen die „Republikaner“. Sie wählten Björn Clemens zu ihrem Spitzenkandidaten. FLEE