Zwölf Umzüge wegen Hartz IV

Die Wohnraumregelung für Langzeitarbeitslose hat sich nach Darstellung von Sozialsenatorin Heidi Knake-Werner (Linkspartei) bewährt. Nicht einmal ein Prozent der 330.000 in Frage kommenden Haushalte sei bisher zur Senkung der Wohnkosten aufgefordert worden, sagte Knake-Werner gestern. Lediglich in zwölf Fällen hätten Familien umziehen müssen. Nach Angaben der Senatorin wurden in den ersten vier Monaten dieses Jahres 5.400 Haushalte von den Job-Centern informiert, dass ihre Miete über den vorgeschriebenen Richtwerten liegt. Es werde jedoch noch überprüft, ob darunter Härtefälle seien oder ein möglicher Umzug wirtschaftlich vertretbar sei. Trotz anfänglich vereinzelter Fehlentscheidungen von Job-Centern habe der Senat Massenumzüge verhindert. Die Berliner Vorschrift gilt wegen zahlreicher Ausnahme- und Härtefallklauseln, darunter für Ältere, Alleinerziehende und Behinderte, bundesweit als eine der liberalsten. ddp