Roma-Mahnmal bleibt umstritten

Das Mahnmal für die von den Nationalsozialisten ermordeten Sinti und Roma bleibt umstritten. Die Sinti-Allianz protestierte gestern gegen einen Kompromiss, auf den sich Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) und der Vorsitzende des Zentralrats der deutschen Sinti und Roma, Romani Rose, am Montag geeinigt hatten. Die Vorsitzende der Sinti-Allianz, Natascha Winter, wies den Kompromiss als „Diktat des Herrn Rose“ zurück. Eine Tafel am Mahnmal soll die Inschrift tragen: „Wir gedenken aller Roma, die im nationalsozialistisch besetzten Europa dem planmäßigen Völkermord zum Opfer gefallen sind.“ Damit, so Winter, würden alle anderen von den Nazis als Zigeuner Verfolgten ausgeschlossen. Sie selbst sei keine Roma, sondern Sinti. AP