Gutes Expertenvotum

Kultursenator Flierl begrüßt Expertenvorschläge zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Gedenkstätte ausbauen

Die Experten-Vorschläge zur künftigen Aufarbeitung der SED-Diktatur haben ein geteiltes Echo ausgelöst. Kultursenator Thomas Flierl (Linkspartei) sagte am Dienstag, es sei richtig, Gedenkstätten und Erinnerungsorte stärker zu profilieren. Auch die Stiftung Aufarbeitung begrüßte die Empfehlungen der vom Kanzleramt eingesetzten Expertenkommission. Der Unionsfraktions-Vize Arnold Vaatz lehnte das Gutachten ab und forderte eine rasche Abwicklung der Birthler-Behörde.

Die Kommission hatte am Vortag ihre Vorschläge vorgestellt. Sie empfiehlt die Schaffung eines dezentralen Geschichtsverbundes mit den drei Kernbereichen „Herrschaft – Gesellschaft – Widerstand“, „Überwachung und Verfolgung“ sowie „Teilung und Grenze“. Dafür soll ein „Forum Aufarbeitung“ eingerichtet werden. Mehrere bestehende Einrichtungen sollen zum Forschungs- und Dokumentationszentrum „Diktatur und Geheimpolizei“ zusammengelegt werden. Auch der Ausbau der Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße wurde vorgeschlagen.

Flierl zeigte sich zufrieden, dass seine Vorschläge zur Dokumentation der Berliner Mauer und zur Erinnerung an die Opfer von den Experten übernommen wurden. Mit dem Ausbau der Gedenkstätte in der Bernauer Straße solle nun nicht länger gewartet werden. Hier müsse der Bund aber seiner finanziellen Verantwortung gerecht werden. dpa