Weiter Streit um „Berliner Zeitung“

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) stärkt der Belegschaft der Berliner Zeitung im Streit mit der Geschäftsführung um die Ernennung eines neuen Chefredakteurs den Rücken. Auf Dauer gingen interne Konflikte in der Redaktion zu Lasten der Qualität des Blattes, warnte DJV-Chef Michael Konken. Zugleich appellierte er an die Geschäftsführung, mit der Belegschaft ein Redaktionsstatut zu vereinbaren. Nur eine solche Vereinbarung könne die Unabhängigkeit der Redaktion garantieren und sei für die innere Pressefreiheit unerlässlich, so Konken. Der DJV reagierte damit auf die Proteste der Belegschaft zur Ernennung von Josef Depenbrock als neuem Chefredakteur am Montag. Gestern erschien die Zeitung nur in einer Notausgabe. Die Mitarbeiter werteten das Vorgehen als „Vertrauensbruch“. DDP

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