Cholera in Darfur ausgebrochen

KHARTUM rtr ■ Nach dem jüngsten Ausbruch der Cholera im Sudan hat die Krankheit nun auch die Krisenregion Darfur erreicht. Dort stelle die hoch ansteckende Krankheit eine ernste Gefahr für die rund 2,5 Millionen Menschen dar, die dicht gedrängt in Flüchtlingslagern lebten, teilten die Vereinten Nationen (UN) am späten Sonntagabend mit. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) habe im Südosten Darfurs bereits 65 Fälle bestätigt und eine Warnung herausgegeben. An der schweren Durchfallerkrankung sei bereits ein Mensch in der Stadt Gereida im Südosten Darfurs gestorben. Große Teile der Landbevölkerung im Sudan haben nach Jahren der Gewalt Schutz in den ohnehin überfüllten Stadtzentren gesucht, wo sie in schäbigen Lagern ausharren. Mangelnde Ernährung und Gesundheitsvorsorge sowie die anstehende Regenzeit machen sie besonders anfällig für die über das Trinkwasser übertragene Krankheit.