BBI: weiter Streit um späte Flüge

Der Streit um Starts und Landungen am frühen Morgen und am späten Abend auf dem künftigen Flughafen Berlin Brandenburg International (BBI) geht weiter. Die Fluggesellschaft Air Berlin sieht nach Vorlage der schriftlichen Begründung des Flughafenurteils Möglichkeiten für Anflüge nach 22 Uhr. Air-Berlin-Chef Joachim Hunold bezog sich auf eine Passage, wonach der Lärmschutz zwischen 22 und 23 Uhr „nicht dasselbe hohe Gewicht“ habe wie zwischen 0 und 5 Uhr, für den ein weitgehendes Flugverbot gilt. Als Grund für Ab- und Anflüge in den Nachtrandzeiten nennt das Gericht, wenn der Flughafen „Heimatflughafen oder Wartungsschwerpunkt von Fluggesellschaften“ ist. Das träfe auf Air Berlin zu. Die Gegner des Flughafenausbaus bewerten die Ausführungen des Gerichts anders: Auf dem BBI dürften nach 22 Uhr nur noch Flugzeuge landen und starten, die von „öffentlichem Interesse“ seien. DPA