Somalia: Konflikt an der Grenze

NAIROBI/MOGADISCHU epd ■ Nach den militärischen Erfolgen islamistischer Milizen in Somalia wird die Sicherheitslage im Grenzgebiet zu Äthiopien offensichtlich immer angespannter. Der Anführer der islamistischen Schariagerichts-Miliz, Scheich Scharif Scheich Ahmed, warf am Wochenende laut einem BBC-Bericht der äthiopischen Armee vor, mit 300 Soldaten in die somalische Grenzstadt Dollow einmarschiert zu sein. „Die äthiopische Armee hat weitere Soldaten entlang der Grenze aufmarschieren lassen, wir befürchten eine Offensive.“ Die äthiopische Regierung wies die Vorwürfe zurück und warf ihrerseits den Islamisten vor, in den Osten Äthiopiens einmarschieren zu wollen. Ein Großteil der Bevölkerung in der äthiopischen Ogaden-Region sind ethnische Somalier. Äthiopien und Somalia sind seit dem Ogaden-Krieg in den 70er-Jahren verfeindet. Der Friedens- und Sicherheitsrat der Afrikanischen Union forderte die Islamisten zum Ende der Gefechte mit den Kriegsheeren auf, die Somalia 15 Jahre lang beherrscht hatten.