Streetworker sauer

Kritik am Sparprogramm beim Landesbetrieb Straßenbau NRW. DGB: Hunderte Jobs in Gefahr

DÜSSELDORF taz/dpa ■ Gewerkschafter kritisieren den geplanten Stellenabbau beim Landesbetrieb Straßen NRW. „Wir sind vor vollendete Tatsachen gestellt worden, die Stimmung bei den Kolleginnen und Kollegen ist depressiv“, sagte Hans-Peter Keul, Ver.di-Vertrauensmann und Personalratsmitglied bei Straßen.NRW, gestern zur taz. Die vorgesehene Reduzierung der Regionalniederlassungen sei unsinnig und unwirtschaftlich. Der DGB kritisierte vor allem die Schließung der Kölner Niederlassung des Landesbetriebs Straßenbau. Die Domstadt verliere 350 Arbeitsplätze, sagte der DGB-Regionsvorsitzende Wolfgang Uellenberg-van Dawen.

Das NRW-Kabinett hatte am Dienstag eine Reform des Landesbetriebs Straßenbau beschlossen, durch die 600 der etwa 6.500 Stellen wegfallen sollen. Die Zahl der Regionalniederlassungen werde bis zum Jahr 2010 von 17 auf acht reduziert, sagte Landesverkehrsminister Oliver Wittke (CDU) nach der Kabinettssitzung. Pro Jahr könne das Land dann 24 Millionen Euro sparen. Mit der Reform werde sofort begonnen, so dass es bereits 2007 Einsparungen von 10 Millionen Euro geben werde.

„An den Maßnahmen führt kein Weg vorbei“, sagte Wittke. Kündigungen werde es aber nicht geben. Das Reformkonzept sieht vor, zwei oder mehrere Niederlassungen in einer Region zusammenzulegen. Die Zahl der Mitarbeiter werde pro Niederlassung von 150 auf etwa 280 steigen. Die Stellen sollen vor allem in den Führungsebenen sowie den Personal- und EDV-Abteilungen abgebaut werden.

Bei der Planung und dem Unterhalt der Straßen würde nicht gespart, so Wittke. Deshalb sollten keine Straßenmeistereien, die für Unterhalt, Straßenreinigung, Grünpflege und den Winterdienst zuständig sind, geschlossen werden. TEI