Regensburg Welterbe

Für ihre Bedeutung im Hochmittelalter und dessen Überbleibsel wird die Stadt Unesco-gewürdigt

VILNIUS/BONN epd ■ Der mittelalterliche Stadtkern von Regensburg gehört seit gestern zum Weltkulturerbe. Das in Vilnius tagende Unesco-Welterbekomitee würdigte mit dieser Entscheidung die große Bedeutung Regensburgs im Hochmittelalter, erklärte ein Unesco-Sprecher in Bonn. Damit sind nun 32 Stätten in Deutschland in der Liste des Weltkultur- und Naturerbes verzeichnet.

Das Bild der 130.000-Einwohner-Stadt wird von seinen beiden Wahrzeichen geprägt: dem gotischen Dom St. Peter mit seinen 105 Meter hohen Türmen und der Steinernen Brücke. Es handelt sich um die mit 860 Jahren älteste Brücke Deutschlands, die ausschließlich aus Stein erbaut wurde und noch nutzbar ist.

Mit der Porta Praetoria steht in Regensburg zudem das älteste Stadttor und – neben der Porta Nigra in Trier – der einzige original erhaltene römische Hochbau in Deutschland. In der Bewerbung wurden darüber hinaus rund 1.400 weitere Einzeldenkmale aufgeführt. Die Unesco würdigte so die Bedeutung Regensburgs als politisches Zentrum des Hochmittelalters. Die Stadt sei zudem vom 11. bis 14. Jahrhundert ein wichtiger europäischer Handelsplatz gewesen. Die Vielfalt erhaltener historischer Monumente sei einzigartig. Auch der vorbildliche Denkmalschutz wurde gelobt.

Das Welterbekomitee will bis Sonntag noch über weitere mögliche Aufnahmen in die prestigeträchtige Liste des Welterbes entscheiden. Insgesamt lagen dem Gremium der UN-Kulturorganisation Unesco 37 Nominierungen aus 30 Ländern vor.