Tegel schließt endgültig

Gericht bestätigt Schließung des Flughafens, wenn Berlin-Brandenburg International in Schönefeld an den Start geht. Auch Ende von Tempelhof damit wahrscheinlicher

Das Aus für den Berliner Flughafen Tegel ist nach einem Bericht des Tagesspiegels endgültig besiegelt. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig habe die Revision gegen ein Urteil des Berliner Oberverwaltungsgerichts (OVG) nicht zugelassen, schrieb die Zeitung am Samstag unter Berufung auf die Flughafengesellschaft.

Damit gilt das OVG-Urteil aus dem vergangenen Jahr, wonach die Flughafengesellschaft den Betrieb in Tegel einstellen darf, wenn der Airport in Schönefeld zum Großflughafen Berlin-Brandenburg International (BBI) ausgebaut ist. Spätestens ein halbes Jahr nach Aufnahme des BBI-Betriebs, die für Ende 2011 geplant ist, sollen in Tegel keine Maschinen mehr starten und landen.

Gegen den Schließungsbescheid der Luftfahrtbehörde hatten mehrere Fluggesellschaften geklagt, die befürchteten, in Schönefeld keine akzeptablen Bedingungen vorzufinden. Dem waren die Richter des Oberverwaltungsgerichts nicht gefolgt. Nachdem dieses Urteil nun rechtskräftig ist, sieht die Flughafengesellschaft auch einer ähnlichen Klage gegen die Schließung des Flughafens Tempelhof gelassen entgegen. „Der Beschluss aus Leipzig wird Signalwirkung für Tempelhof haben“, sagte ein Airport-Sprecher der Berliner Morgenpost vom Sonntag.

Bis zu seiner Schließung will der Flughafen Tegel aber noch den Service für seine Nutzer verbessern. Bis Jahresende solle das Konzept für ein „Airport Control Center“ vorliegen, sagte Flughafen-Geschäftsführer Rainer Schwarz der Berliner Zeitung vom Samstag. In dieser Leitstelle sollen unter anderem die Flughafengesellschaft, die Bundespolizei sowie die Sicherheits- und Abfertigungsgesellschaften zusammenarbeiten. Jeder Vertreter soll einen „kurzen Draht zu seinen Leuten haben“, um Probleme besser und verbindlicher klären zu können. dpa