Nazis jagen Polizisten

Die Festnahme von zwei Neonazis in Schöneweide endet für Zivilbeamte in einer wilden Verfolgungsjagd

Nach einem Angriff auf zwei Polizisten sind am Samstag elf Angehörige der rechtsextremistischen Szene festgenommen worden. Wie die Polizei mitteilte, hätten sich am frühen Samstagmorgen am S-Bahnhof Schöneweide zwei 16- und 19-Jährige an die Zivilbeamten gewandt, weil sie von rechten Jugendlichen angegriffen und geschlagen worden seien, sagte ein Polizeisprecher. Als die Zivilpolizisten der Ermittlungsgruppe Graffiti gemeinsam mit den Angegriffenen die Verfolgung aufnahmen, stießen sie am Sterndamm auf vier Tatverdächtige. Einer der Verdächtigen zog einen Teleskopschlagstock und bedrohte damit die Beamten. Kurz darauf sahen sich die Polizisten und die Überfallenen einer Gruppe von etwa 20 Jugendlichen gegenüber, die Flaschen warfen. Die vier Festgenommenen kamen frei und verschanzten sich mit ihren Kumpanen in einem Wohnhaus. Gemeinsam mit alarmierten Beamten nahmen die Graffiti-Ermittler alle elf Tatverdächtigen fest, die der rechten Szene zugehören sollen. Der Staatsschutz ermittelt wegen Gefangenenbefreiung, schweren Landfriedensbruchs und gefährlicher Körperverletzung. dpa