Eklat am Grab

Die Trauerfeiern in Beslan sind von einem Streit um die Teilnahme islamischer Geistlicher überschattet worden. Der Mufti der Kaukasus-Teilrepublik Nordossetien, Tawkasachow, war von den Organisatoren nicht zu der Gedenkveranstaltung eingeladen worden, berichtete das Internetportal religio.ru am Freitag. Tawkasachow seinerseits kritisierte die Anwesenheit orthodoxer Geistlicher in Beslan. Die Hälfte der in Beslan umgekommenen Geiseln seien Muslime gewesen, die nach islamischem Ritus bestattet wurden, erklärte er. Dies müsse berücksichtigt werden.

In Beslan leitete der Bischof von Stawropol, Feofan, am Freitag einen orthodoxen Trauergottesdienst. Feofan wiederholte seine Forderung, am Ort des Geiseldramas eine orthodoxe Kirche zu errichten. EPD