italienische zeitungen über die äußerungen des papstes zum islam
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In Mailand meint der Corriere della Sera: Joseph Ratzinger hat sich in Regensburg nicht gescheut, das Wort Islam zu erwähnen. Nicht nur das: Er sah sich gedrängt, vom Obersten Propheten zu sprechen, zitierte Suren des Korans und gab dabei eine „pazifistische“ Lesart – zugunsten der so genannten gemäßigten Muslime, was jedoch die Entrüstung der radikalen Flügel hervorrufen wird. Denn für diese ist es nicht hinnehmbar, das ein „Ungläubiger“, und sei es auch der Papst, den Gläubigen Allahs Lehren erteilen darf. Ist eine Fatwa gegen Papst Benedikt XVI. in Sicht? Angesichts der heutigen Zeiten und des heutigen Klimas ist das nicht auszuschließen.

In Rom kommentiert La Repubblica: Papst Ratzinger exkommuniziert das Schwert Mohammeds. Der islamische Gotteskrieg, so erklärt er, ist gegen die Vernunft und gegen Gott. Als Ratzinger in Regensburg mit Studenten und ehemaligen Kollegen feierte, setzte er die Brille des Professors auf und legte den Finger in die Wunde der heutigen Zeit: Die Wiederkehr des „heiligen Krieges“. Und er tut dies auf eine etwas bizarre Art und Weise, indem er nämlich eine Schmähschrift eines mittelalterlichen Herrschers gegen Mohammed zitiert.

Anmerkung d. Red:: Das gestrige Interview mit der Juristin Sabine Berghahn führte Heide Oestreich. Es fehlte der Verweis auf die Autorin.